Lara Martelli

Als Tänzerin hat sie u.a. für J.Fabre, F. Ruckert, S.Linke, U. Dietrich gearbeitet.
Seit 2002 arbeitet sie auch als Tanz- und Yoga-Lehrerin für zahlreichen Schulen
und Ensembles und entwickelt Ihre eigene Choreografien.
Als Performerin sowie als Choreographin hat sie öfters das Genre gewechselt und damit
Erfahrungen gesammelt die sich zwischen der klassischen Form des Tanztheaters,
Zeitgenössiger Choreographie und der Improvisation bewegen.
Ihre Neugierde verschiedene körperliche Zustände, energetische Transformationen
und Verwandlungen zu erforschen, bringt sie immer wieder zu neuen Experimenten.
Ihre Workshops
PAIN PROCESSING
In diesem Workshop setzen wir uns mit dem Thema Schmerz und unserer Einstellung dazu auseinander .
Wie ist meine Empfindung und meine Wahrnehmung wenn ich Schmerz zufüge oder empfange .
Wie kann ich Schmerzen zufügen oder akzeptieren und dabei einen Macht - und Energieaustauch intensiver zulassen.
Welche
Schmerzqualität berührt mich am ehestens , wann kann ich
Schmerz als Lust empfinden, wie kann ich mich in einen tieferen Schmerz
gehen lassen .
Wann und wie können durch Schmerzen sich die Grenzen zwischen dem
Selbst und dem Anderen, zwischen dem Inneren und Äusseren
eröffnen.
Wann kann durch Schmerz eine energetische Transformation entstehen .
Dieser Workshop richtet sich an Menschen die noch keine Erfahrung mit
dem Eingehen von freiwilligen Schmerzzuständen haben genauso wie
an solche die Interesse an einem Austausch ihrer Erfahrungen und
Entdeckung von anderen Facetten des Schmerzes haben .
Durch Einzel- und Gruppenübungen und kleine spielerische Rituale
geben wir uns die Chance Schmerz anders zu entdecken und betrachten .
Schmerz ist mehr als eine rein körperliche Empfindung.
Schmerzen bedeuten Leiden für Körper und Geist.
Sie können aber auch Lust vermitteln, Macht begründen, Kräfte befreien .
Die Grenzen zwischen Schmerz und Lust sind verschwommen .
Wenn der Körper sich in einen Schmerzzustand befindet , werden
Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet genau sowie bei Freude ;
bei extremen Schmerz sowie auch bei extremer Freude ( z.b. dem Orgasmus
) bekommt der Körper wellenartige Bewegung durch kleine
Kontraktionen , Vibrationen und Schütteln .
Wenn wir Schmerzen in uns rein lassen und akzeptieren kann die
Wahrnehmung für Zeit und Raum sich extrem ändern und
intensivieren .
Wenn wir uns tief in die Schmerzen begeben , ist es auch als ob wir uns auf einer Reise tief in uns selbst befinden.
In unserer Zeit redet niemand gern vom Schmerz.
Was Schmerz macht, was schmerzlich ist, behalten wir in der Regel für uns.
Schmerzen hat es immer gegeben , der Umgang damit ist aber zu
verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Völkern sehr
unterschiedlich.
Nicht nur der Einzelne kann andere Empfindungen mit Schmerzen
verbinden, ganze Völker haben dem Schmerz eine andere Rolle in
ihrer Gesellschaft gegeben , als sie bei uns üblich ist.
Die Vorstellung, Schmerzen auszuschalten, ist zum Beispiel der chinesischen Medizin ganz fremd.
Sie nimmt den Schmerz zunächst einmal als Signal ernst. Schon die
Schmerzqualität - plötzlich einschießender, stechender
Schmerz, dumpfer, lähmender Schmerz, brutaler, schneidender
Schmerz... - gibt wichtige Hinweise .
In der Urzeit wurde in verschiedenen Ritualen eine teilweise ekstatische Trance erzielt, die den Schmerz nehmen sollte.
Nur wer sich mit diesen Ritualen identifizieren konnte, hatte eine Chance auf Heilung.
Einige dieser Ansichten und Rituale haben sich in einigen
Naturvölkern in Afrika, Asien und Südamerika bis heute
erhalten.
Für diesen Workshop erarbeite und erfinde ich kleine spielerische
Rituale und lasse mich durch Beispiele von Opferung und
Initiationsrituale inspirieren.